Ob auf dem Land-, Luft- oder Seeweg, Frachten wollen transportiert werden und die individuelle Beschaffenheit der Industriegüter stellt unterschiedliche Ansprüche an die jeweilige Verpackung. Dies gilt sowohl für den nationalen als auch für den internationalen Güteraustausch. Für einen problemlosen Transport sind nicht nur Qualität und besondere Eigenschaften des Verpackungsmaterials, sondern auch seine Konstruktion von Bedeutung. Verpackungen sind ein wichtiger Bestandteil der modernen Logistikkette.
Der geltende Standard für Exportverpackungen wird vom Bundesverband Holzpackmittel Paletten Exportverpackung e.V. in den HPE-Richtlinien für Verpackungen und Paletten festgelegt. Diese definieren klare Mindestanforderungen für Verpackungen, die im Gütertransport Verwendung finden. Ziel ist es, die transportierten Waren bestmöglichst vor den zahlreichen Belastungen zu schützen, denen sie im Gesamtverlauf der Lieferkette ausgesetzt sind, und sie unversehrt ans Ziel zu bringen. Dabei handelt es sich um sowohl mechanische als auch klimatische wechselhafte Bedingungen während des Transports und der Lagerung. Hersteller, die den hohen Anforderungen an Qualität und Sicherheit der Verpackungs- und Palettenrichtlinien genügen, dürfen die Qualitätssiegel "Verpackung nach HPE-Standard/HPE-Certified Custom Packaging" sowie "HPE Paletten/HPE Certified Pallets" tragen.
Mit der Palettenrichtlinie wird ein Qualitätsstandard definiert, der vor allem hohe Anforderungen an die Belastungsfähigkeit der Paletten stellt. Die Richtlinie gibt außerdem bestimmte Aspekte für die Konstruktion und den Bau von HPE Paletten vor. HPE zertifizierte Verpacker wiederum müssen Vorgaben zu Transport-, Lager- und Umschlagbedingungen erfüllen.
Die Zertifizierung im Rahmen einer Fachgruppen-Auditierung stellt sicher, dass die beiden Fachgruppen nur aus Betrieben bestehen, die eine langjährige Expertise mitbringen. Der Bundesverband Holzpackmittel Paletten Exportverpackung e.V. listet auf seiner Webseite die Mitglieder der beiden Fachgruppen, die die Qualitätssiegel tragen dürfen. Jeder der zertifizierten Hersteller verfügt über langjährige Erfahrung im Palettenbau sowie der Verpackung von Industrie- und Transportgütern und wird in regelmäßigen Abständen durch unabhängige Prüfstellen untersucht.
Welches Material eignet sich für Ihre Verpackung?
Für Exportverpackungen kommen viele Arten von Materialien in Frage. Für Sie als Versender steht natürlich die Sicherheit der zu transportierenden Güter an erster Stelle, in der Logistik Tätige wünschen außerdem den reibungslosen Umschlag und Transport Ihrer Waren. Bei der Entscheidung, welches Material es sein soll, kommt es auf Transportmittel und Weg an, aber auch darauf, wie schwer die jeweilige Fracht ist, wie stabil die Verpackung sein muss, und nicht zuletzt welchen Witterungsbedingungen und Temperaturen sie während des Transports ausgesetzt sein wird. Außerdem spielen auch länderspezifische Einfuhrbestimmungen eine Rolle bei der Auswahl der Verpackung.
Verpackungen aus Wellpappe werden gerne verwendet, da sie recyclebar und leicht sind und außerdem stoßdämpfende Eigenschaften haben. Auch sind sie relativ kostengünstig. Eine Alternative zur Wellpappe sind leichtgewichtige Einwegpaletten aus Holz, Pressholz oder Kunststoff. Solche Exportpaletten zeichnen sich laut internationaler Bestimmungen durch ihre einfache Lagerfähigkeit in Regalen aus. Außerdem sind sie wiederverwendbar und besonders stabil.
Auch Sperrholzkisten werden gerne als Exportverpackungen eingesetzt. Da sie häufig nicht nur aus Sperrholz gefertigt sind, sondern auch Stahlanteile haben, sind sie für schwierigste Transportbedingungen geeignet. Sie sind leichtgewichtig und trotzdem extrem stabil und gewährleisten eine hohe Arbeitssicherheit. Die Kisten eignen sich also insbesondere für den Transport besonders schwerer und empfindlicher Packgüter.