Luftpolsterfolie: Unverzichtbarer Alleskönner
Blasenfolie ist mit das beliebteste Verpackungsmaterial – und das vollkommen zu Recht. Denn welches andere Produkt ist in seinen Einsatzmöglichkeiten so vielfältig wie die allgegenwärtigen Noppenfolien? Und derartig variantenreich? Wer zuverlässigen Schutz für den Transport empfindlicher Güter kaufen möchte, kommt an Luftfolie nicht vorbei: flexibel, leicht, durchsichtig, universell schützend, umweltverträglich, physiologisch unbedenklich, sehr leicht zu handhaben und noch dazu preiswert.
Aufbau und Eigenschaften
Das Prinzip besteht aus einer Vielzahl dicht nebeneinander angeordneter Luftblasen zwischen zwei dünnen, aber reißfesten Kunststoff-Folien. Genauer betrachtet handelt es sich um eine thermoplastisch geformte Folie mit zylinderförmigen Noppen, aufgeschweißt auf eine glatte weitere Folie, sodass unzählige dämpfende Luftpolster eingeschlossen werden: die zweischichtige Standardausführung. Weitere Lagen und Kaschierungen können hinzukommen.
Klein-, mittel- oder großnoppige Blasenfolien variieren die Noppengröße sowohl im Durchmesser als auch in der Höhe. Dementsprechend „dick“ fällt dann auch die Polsterung aus, je nach Schutzanforderungen. Für unterschiedliche Beanspruchung oder Wünsche stehen noch dazu Folien in mehreren Stärken zur Verfügung. Von der geschmeidig nachgiebigen Variante für sensible Kleinteile bis zur robusten und formstabileren Hülle für größere Güter.
Polyethylen (PE) ist das thermoplastische Kunststoffmaterial, welches sich für die überwiegende Mehrzahl der Einsatzzwecke am besten bewährt hat. Seine überragenden Eigenschaften sprechen für sich. Polyethylenfolie ist:
- chemikalienbeständig und chemisch neutral
- frei von Weichmachern
- reißfest und dennoch flexibel
- staub- und wasserdicht
- lebensmittelsicher
- geruch- und geschmacklos
- zu 100 % recyclebar
- vollständig und rückstandsfrei verbrennbar
- farblos oder einfärbbar
Doch erst die eingebauten Miniatur-Airbags machen Noppenfolie zum ultimativen, extrem leichtgewichtigen Dämm-Material. Sie fangen mechanische Stöße beim Transport zuverlässig ab – immer wieder, wenn es sein muss. Damit sind Oberflächen sicher vor Kratzern und Dellen geschützt, Kanten und Ecken bestmöglich abgefedert und Zerbrechliches kommt unversehrt beim Empfänger an. Als Füllmaterial auch für Schweres ist Luftpolsterfolie perfekt. Und mit Dämmen ist durchaus auch thermische Isolation gemeint, denn nicht nur der Gartenbau schätzt dieses Plus besonders. Auch hochempfindliche Elektronik profitiert davon.
Apropos Elektronik und Empfindliches: Spezielle Ausrüstungen erweitern die hervorragenden Merkmale reinen Polyethylens bei Bedarf noch um weitere. So gibt es Folien mit antistatischen (rosa Einfärbung) oder schwer-entflammbaren Eigenschaften, elektrischer Leitfähigkeit (schwarz) oder UV-Beständigkeit zu kaufen. Mit Kraftpapier, Vlies oder Aluminium kaschierte Luftfolien warten mit noch mehr Stabilität auf.
Wissenswertes und Skurriles rund um Luftpolsterfolie
Der Ursprung dieses genialen Verpackungsmaterials ist, wie so oft, einem Zufall entsprungen. Zwei Ingenieure tüftelten 1957 ganz klischeegemäß in einer Garage in New Jersey an neuen dreidimensionalen Plastiktapeten. Diese wollten sie als modernen, wasserfesten Ersatz für das altbackene Wandpapier vermarkten. In der gedachten Bestimmung kam die Tapete allerdings nicht wie gewünscht an und so zweckentfremdeten sie diese kurzerhand. Sie bauten die versiegelten Luftblasen noch aus und erkannten die Eignung als Gewächshausfolie. Damit war „Bubble Wrap“ patentreif und bald die „Sealed Air Corporation“ gegründet. Die erste kommerzielle Nutzung als Verpackungsfolie soll 1960 dem Schutz hochsensibler Teile für IBM-Rechner gedient haben. Mittlerweile findet in den USA alljährlich ein speziell dem Bubble Wrap gewidmeter Ehrentag statt.
Viele haben Freude am „Poppen“ von Knallfolie. Und dies nicht nur verstohlen und heimlich: Mittlerweile sind ganze Fanseiten und Simulatoren von Knallfolien im Internet zu finden.