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Info-Kopierpapier
on 12 Jan 2020 9:21 PM

Wissenswertes zu Kopierpapier bzw. Druckerpapier
Zunächst: Was ist überhaupt der Unterschied zwischen beiden Sorten?
Im allgemeinen Sprachgebrauch gibt es keinen, die Wörter werden dort synonym für weißes bzw. helles Büropapier im DIN-A4-Format und mit einer Grammatur von (oftmals) 80 g/m² (+/-20 g/m²) verwendet. Also für das, was früher (durchaus auch heute noch) einfach als „Schreibmaschinenpapier“ bezeichnet wurde. Und wer im Onlinehandel „Schreibmaschinenpapier“ als Suchwort eingibt, bekommt nicht selten Papier in DIN A4 mit den Bezeichnungen „Druck- und Kopierpapier“, „Allround Papier“, „Universalpapier“, „Büropapier“ und ja, auch „Schreibmaschinenpapier“ angezeigt. (Übrigens: Als „reißfest“ gilt ein Papier ab ca. 160 g/m², für Fotopapier wird eine Grammatur von mindestens 240 g/m² empfohlen.)

Vor dem Kaufen einer Palette Papier
Für die Papierhersteller gibt es einen besonderen Grund, sowohl die Funktion als Kopier- als auch die als Druckerpapier explizit zu ihren universell einsetzbaren Papieren anzugeben. Denn neben dem Allround-Büropapier gibt es Druckerpapier im Sinne von Inkjet-Papier als Spezialpapier für professionell verwendete Tintenstrahldrucker. Wenn es bei einem Ausdruck auf die gestochene Schärfe ankommt, kann Inkjet-Papier die richtige Wahl sein, falls mit einem entsprechenden Drucker (Inkjet-Drucker, kein Laserdrucker) gearbeitet wird. Die Papiere sind ein- oder doppelseitig beschichtet, um zu verhindern, dass die vom Tintenstrahldrucker rasant aufgebrachten Tintentröpfchen im Papier verlaufen. Für den Ausdruck von Brieftexten u. Ä. per Tintenstrahldrucker reicht allerdings in der Regel normales Universalpapier, also die Vielzwecklösung: Papier zum Drucken und Kopieren. (Bei derartigem Papier wird üblicherweise die Information mitgegeben, dass es zugleich für Tintenstrahl- (Inkjet-) und Laserdrucker nutzbar ist.) Wichtig zu wissen: Während beim normalen Tintenstrahldrucker die Tinte ins Papier leicht einsinkt, haftet sie beim Laserdrucker nur auf der Oberfläche und die Fixierung erfolgt durch Hitze. Aus diesen Gründen ist spezielles Inkjet-Papier für Laserdruck ungeeignet, da die Papierbeschichtung Hitze ggf. nicht verträgt. Die Verwendung von Inkjet-Papier bei Laserdruckern könnte durch sich lösende Partikel sogar schwere Defekte am Gerät verursachen.

Papier passend
Wenn es auf die Druckschärfe und Farbbrillanz ebenso ankommt wie auf den Inhalt des Gedruckten, ist es erforderlich, dass Drucker und Papier genau aufeinander abgestimmt sind. Dabei entwickeln sich die Druckverfahren ständig weiter, und die Papierfabrikanten reagieren mit vielen Spezialpapieren. Auch manche Druckerhersteller bieten jeweils ihre eigene Palette von Papieren, die dann zu bestimmten Modellen passen. Zu den Druckerarten gehören u. a. Tintenstrahldrucker, Laserdrucker, LED-Drucker, Kugelkopfdrucker, Thermotransferdrucker, Thermosublimationsdrucker und Nadeldrucker. Doch welche Art von Drucker auch verwendet wird: Vor dem Kaufen größerer Papiermengen oder gar einer Palette sollten unbedingt Probedrucke gemacht werden. Das gilt sowohl für Spezialpapier als auch für universell nutzbares Druck- und Kopierpapier. Bei Spezialdruckern sind zudem Herstelleranweisungen zu geeigneten Papiersorten zu beachten.

Papier und Umweltschutz
Bei der Wahl des Papiers lassen sich auch Umweltschutzaspekte mit einbeziehen. Für ein Büropapier in DIN A4 aus Altpapier werden rund 70 % weniger Wasser und rund 60 % weniger Energie benötigt als für ein Frischfaser-Büropapier in DIN A4. (Quelle: StMUK.) Bezüglich der Einhaltung wichtiger ökologischer Standards ist bekanntermaßen das Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ ein Garant. Zwei weitere hervorzuhebende Siegel sind z B. das „Ökopa plus“ für 100 % aus Altpapier hergestellte Papiere und „UWS-Papier“, welches von Papier ohne Deinking und Bleiche getragen wird. Da sich selbstverständlich auch Recyclingpapiere hinsichtlich ihrer Eignung für bestimmte Druckertypen unterscheiden können, gilt bei ihnen ebenso: Vor dem Kaufen insbesondere größerer Mengen sind Probedrucke an den Geräten, an denen die Papiersorte genutzt werden soll, ratsam. Wer sich für umweltfreundliches Recycling- oder anderes Papier entscheiden möchte, findet interessante Informationen dazu bei Greenpeace, beim NABU (Naturschutzbund Deutschland) und anderen.